Zahnärztliches Glossar
Mit freundlicher Genehmigung von myBody.de
- Abrasion
- Als Abrasion wird die allmähliche Abnutzung der Zahnhartsubstanz bezeichnet. Die Abrasion der Kauflächen ist ein natürlicher Prozess, der durch den tagtäglichen Kauvorgang vorangetrieben wird. Durch Zusammenpressen der Zähne oder Knirschen – das gerade im Schlaf oftmals unbewusst geschieht – kann sich die Abrasion der Kauflächen jedoch verstärken. Auch Säureeinwirkung oder beruflich bedingte Kontamination, z.B. durch Staub, können die Abrasion beschleunigen. Die Abrasion der Kauflächen kann bis ins Dentin (Zahnbein) reichen, was unter Umständen zu einer erhöhten Empfindlichkeit der Zähne gegen Heißes, Kaltes und Süßes führen kann. Um den Verlust der Gebisshöhe aufzufangen, kann man beispielsweise im Bereich der Wurzelspitze Zement anlagern, wodurch der Zahn langsam aus seinem Knochenfach gehoben wird. Diesen Vorgang nennt man Elongation.
- Amalgam
- Ein Amalgam bezeichnet streng genommen nur eine Legierung des Quecksilbers; der Begriff wird aber häufig auch für die Vermischung anderer Stoffe, meist die Legierung mehrerer Metalle, verwendet. In der Zahnmedizin wird Amalgam in Form von Silberamalgam als Füllung für Zähne verwendet. Dabei wird das Füllungsmaterial aus Silber-Zinn-Legierungen mit anderen Metallen, wie Kupfer oder Zink, durch Verreiben mit Quecksilber hergestellt. Wegen einer möglichen Quecksilberabgabe in den menschlichen Organismus gerieten Füllungen aus Amalgam in die Kritik; eine tatsächliche Schädigung konnte wissenschaftlich jedoch nicht nachgewiesen werden. Aufgrund der einfachen Verarbeitung, seiner hohen Stabilität und Kantenfestigkeit wird Amalgam auch heute noch häufig als Füllmaterial eingesetzt.
- Anästhesie
- Die Anästhesie ist eine medizinische Fachdisziplin, die sich mit der Ausschaltung der Schmerzempfindung im Rahmen einer operativen oder diagnostischen Maßnahme beschäftigt. Es gibt verschiedene Formen der Anästhesie, die sich beispielsweise nach ihrem Wirkungsort gliedern lassen. Danach unterscheidet man die Allgemeinanästhesie (Narkose), die auf den ganzen Körper einwirkt, von der örtlichen Anästhesie (Infiltrations-, Leitungs- oder Oberflächenanästhesie). Welches Verfahren angewandt wird, hängt in der Regel von den Bedürfnissen und Ansprüchen des Patienten, der Einschätzung des Arztes und dem Ausmaß der Behandlung ab. Moderne Medikamente und Techniken erlauben in jedem Fall eine schonende Narkose, die für den Körper verträglich ist und eine stress- und schmerzfreie Behandlung erlaubt.